Lebensraum Golfplatz

Artenvielfalt im Golf- & Natur-Resort Bad Waldsee

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Lernen Sie die besonderen Lebensräume auf unserer Golfanlage kennen
Lernen Sie die besonderen Lebensräume auf unserer Golfanlage kennen!

Golfplätze sind keine intensiv bewirtschafteten Agrarflächen, sondern bieten Flora und Fauna Rückzugsorte, die man sonst nur noch in geschützten Gebieten findet. Diese Lebensräume sollen im Einklang mit dem Schutz der natürlichen Umgebung unter Anwendung ökonomisch solider und sozial verantwortlicher Pflegeverfahren optimiert und erhalten werden. Der schonende Umgang mit der Natur und die gewissenhafte Nutzung von Ressourcen durch eine nachhaltige Pflege sind wesentlicher Bestandteil dieser Philosophie. Sie soll der Bewahrung von Natur und Umwelt dienen und ist Grundvoraussetzung, das Naturerlebnis auf unserer Anlage langfristig zu ermöglichen und zu erhalten.

Buchenmischwald

Artenreiche Hallen-Buchenwälder werden oftmals mit gotischen Kathedralen verglichen. Offen, nach oben strebend und mit einem dichten Blätterdach. Am Boden vergesellschaftet mit Buschwindröschen und anderem Unterwuchs wirken sie erhaben und freundlich auf den Betrachter. Sie verkörpern quasi den Prototyp des Waldes.

Orchideen: Prunkstücke der Blumenwiese

Blumenwiesen entstehen nicht einfach so. Sie sind das Ergebnis einer extensiven Nutzung (= zweimalige Mahd im Jahr und Verzicht auf Düngung) und im Falle des Fürstlichen Golfplatzes Bad Waldsee der gezielten Ansaat von geeigneten Saatmischungen auf früheren Ackerflächen. 
Orchideen sind selbst eingewandert oder deren Samen werden im Fell von Tieren transportiert und werden durch die extensive Nutzung begünstigt. Sie haben oft einen sehr langen Keimzyklus. So vergehen mitunter bis zu 10 Jahre, bis aus dem Samen eine Orchidee entsteht. Häufiges Mähen würde ihren Bestand massiv einschränken. Ihr Vorkommen ist stark begrenzt auf die jeweils für sie geeigneten Standorteigenschaften. Sie verdienen einen besonderen Schutz.

Uferzonen mit Schilfröhricht

Randbereiche an Ufern von Seen erfreuen das Auge des Betrachters ungemein. Sie sind reizvoll und bilden eine Ruhezone für Wasservögel und Insekten. Sie brauchen besonderen Schutz und sollten nicht betreten werden.


Totholzhaufen

Totholz gilt als multi-funktionaler Lebensraum. Insekten, Pilze sowie waldbewohnende Vogelarten und Säugetiere finden in liegendem und stehendem Totholz Nahrung, Brutgelegenheiten und Unterschlupf. Der Stoffkreislauf auf Waldböden wird so gewahrt.

Seltene Pflanzen sind Bestandteil des Platzes  

In Deutschland gefährdete und bedrohte Pflanzenarten werden üblicherweise auf der „Roten Liste“ geführt. Auf dem Platz des Fürstlichen Golfclub Oberschwaben finden sich gleich 15 dieser sehr seltenen Arten. Die angepasste Bewirtschaftung des Golfplatzes entspricht ihren Anforderungen in hervorragender Weise. 

von links nach rechts: Kleines Knabenkraut, Küchenschelle
Echte Schlüsselblume, Knäuelglockenblume

Lesesteinriegel

Steinriegel aus zusammengelesenen Steinen von Äckern sind oftmals Feldbegrenzungen und zeugen von mühevoller Arbeit der Bauern in früheren Jahren. Heute sind sie ein wichtiges Biotop für Reptilien (wie z. B. Eidechsen) und müssen von unseren Greenkeepern immer wieder mechanisch von Strauch- und Baumbewuchs befreit werden. Dann können sich die Steine erwärmen und den Temperaturansprüchen wechselwarmer Tiere genügen.

Was hat Wald mit Matratzen zu tun?

In früheren Zeiten wurden Matratzen nicht aus Schaumstoffen hergestellt, sondern Naturstoffe wie Stroh oder Rosshaar fanden Verwendung. Eine weitere Alternative war damals die Seegras-Segge, die Sie hier stark verbreitet und bodendeckend vorfinden. Seggen sind im Übrigen eine sehr artenreiche Pflanzenfamilie mit dreikantigem Stängel und ohne Halmknoten.

Verlandungszone mit Sumpfschachtelhalm

Die vor Ihnen liegende Verlandungszone findet man im alpinen Bereich sehr häufig. In Oberschwaben sind solche Landschaftsformen aber eher selten. Besonders ist hier zudem der dichte Bestand an Sumpfschachtelhalm, Tausendgüldenkraut und Sumpf-Stendelwurz, einer unscheinbaren, aber recht seltenen Orchideenart.

Schlangen auf dem Golfplatz?

Keine Angst: Meist meiden Schlangen menschliche Nähe. Aber der Lebensraum hier ist durch den Wechsel von besonnten Trockenstellen mit feuchten Flächen ein ideales Biotop für Kriechtiere. Mit etwas Glück können Sie daher eine Kreuzotter beobachten. 
Aber Achtung: Nicht anfassen!

Golfplätze sind Sportflächen

Golfplätze werden für den Golfsport gebaut. Aber nur etwa 3-5 % sind intensiv genutzte Grüns und Abschläge. Etwa 40 % sind Fairways, die eigentlichen Spielbahnen. Die restlichen etwa 50 % sind sogenannte Roughs, die meist nur ein bis zwei Mal im Jahr genutzt werden und als Refugien für Tiere und Pflanzen dienen können.

Artenvielfalt auf der Spielbahn?

Man muss schon genauer hinschauen, wenn man auf den Golfspielbahnen unterschiedliche Grasarten entdecken will. Nur wenige spezialisierte Gräser halten die extreme Schnitthäufigkeit (teilweise tägliche Mahd auf den Stellen um die Fahnen) aus. Und trotzdem verändern sich auch diese „Grüns“. Ausläufer-Straußgras und Rotschwingel müssen oft der Jährigen Rispe weichen. 

Nur auf den Grüns ist der Boden neu und „technisch“ aufgebaut. Ansonsten wären die Gräser dort den enormen Belastungen durch Tritt und Mahd nicht gewachsen. Grüns nehmen etwa 2 % der Fläche eines Golfplatzes ein. 

Gibt es Heiden nur in Lüneburg?

Fragt man nach Heiden, wird meist die „Lüneburger Heide“ genannt. Heiden gibt es aber auch hier bei uns: Wasserdurchlässige trockene Böden mit geringer Bodenmächtigkeit und nur geringer Aufwuchsmasse, die allenfalls den Futteransprüchen von Schafen genügen würden, sind Kennzeichen von Heiden, die wir klein-flächig auch an mehreren Stellen des Fürstlichen Golf-Resorts vorfinden. 

Tiere auf dem Golfplatz

Auf unserem Golfplatz und in den angrenzenden Wäldern finden viele Tiere einen für sie idealen Lebensraum. Daher können Sie z. B. den seltenen Rotmilan gleich in mehreren Brutpaaren sehen. Andere Greifvögel haben neben vielen Amphibien und Reptilien ebenfalls den Golfplatz als Brutplatz entdeckt. 
Unerwünscht sind dagegen Nil- und Kanadagänse, die vermehrt die Wasserflächen für sich beanspruchen und auf manchen Golfplätzen zu einem ernsten Problem werden. 

Neophyten 

Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind. Sie wurden absichtlich oder unabsichtlich bei uns eingeführt und nehmen nun trotz ihrer teilweise durchaus vorhandenen optischen Reize sehr viel (zu viel?) Raum ein und verdrängen die standorttypische heimische Flora. Für Insekten sind sie oft keine geeigneten Nektarpflanzen. Gezielte mechanische Maßnahmen sind zur Verdrängung notwendig.

Kanadische Goldrute, Japan-Knöterich, Drüsiges Springkraut, Riesenbärenklau, Ambrosia u. a.

Pilze

Pilze bereichern die Vegetation ungemein. Auf unserem Golfplatz wachsen u. a. essbare Wiesenchampignons, die mit der verhaltenen Düngung der Fairways gut zurechtkommen. Auch viele kreisförmige „Hexenringe“ sind zu beobachten. Hier breitet sich das Pilzmyzel ringförmig aus und die dunkle Färbung der Kreislinien entsteht durch die erhöhte Stickstoffmineralisation im Boden.

Pflanzen zeigen Wasserverhältnisse an 

Nein, Wünschelrutengänger werden im Golf-Resort nicht gebraucht, um Bodenfeuchte oder Wasservorräte im Boden anzuzeigen. Ausgewählte Pflanzen haben sogenannte „Zeigerwerte“ und zeigen durch ihren Wuchs die Bodenwasserverhältnisse an. 

Feucht: Kuckuckslichtnelke, Bachnelkenwurz, Mädesüß, Schilf
Trocken: Wiesensalbei, Thymian

Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind charakteristisch für Baden-Württemberg. Sie vereinen Grünland- und Obstnutzung und bieten vielen Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen und sehr wertvollen Lebensraum. 
Solche Lebensräume sind bedroht, weil sich ihre aufwendige Nutzung ökonomisch oft nicht mehr lohnt. Das Golf-Resort pflegt über 4 ha dieses wertvollen Biotops. 

Artenvielfalt im Grünland 

Schnittgenutzte Wiesen entwickeln sich im Laufe der Zeit ganz unterschiedlich. Je nachdem, wie häufig sie genutzt werden und wie hoch die Düngung ist, sowie, bedingt durch unterschiedliche Standorteigenschaften, wachsen in Wiesen und Roughs viele verschiedene Pflanzenarten:
Intensives Grünland (Fairways): 5 - 15
Mittelintensives Grünland: 5 - 20
Extensives Grünland (Golfroughs): 20 - 45 
Grünland gehört zu den artenreichsten Biotopen in Deutschland.

Was fliegt denn da?

Allenthalben wird der Rückgang an Bienen und anderen Bestäubern beklagt. Das Fürstliche Golf-Resort Bad Waldsee hat an bestimmten Nektarquellen Bienenkästen aufgestellt und produziert eigenen Wildblütenhonig. Darüber hinaus bieten die Wiesen und Feuchtstellen auch anderen Insekten, Libellen, Schmetterlingen und Vögeln vielfältige Nahrungsmöglichkeiten.

Lebensräume verändern sich 

Eine Landschaft, ein Lebensraum ist niemals fix und unveränderlich. Im Lauf der Zeit findet Wachstum statt und Veränderungen treten auf. Das ist ungemein reizvoll für den aufmerksamen Betrachter. 
Stillstand ist anderswo!  

Kiesgrube 2006
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