Schöllkraut

Schöllkraut

Chelidonium majus
Heilkraut
Mohn-gewächse (Papaveraceae)
April - September
NICHT ESSBAR!
Besondere Inhaltsstoffe: 
Alkaloide, Apfelsäure, 
ätherische Öle, 
Bernsteinsäure, Bitter-stoffe, Chelidonsäure, 
Flavone, 
Kaffeesäurederivate
Das mehrjährige Schöllkraut ist vor allem für seinen gelben Milchsaft bekannt. In Europa, Asien und Nordamerika findet man es in der Nähe von Siedlungen, auf nährstoffreichen Wiesen und an Wegesrändern. Mit der Einführung von synthetischen Arzneimitteln geriet das Schöllkraut immer mehr in Vergessenheit und wird seitdem oft als Unkraut betitelt. Dabei lassen volkstümliche Namen wie Marienkraut oder Gottesgabe darauf schließen, dass die Pflanze einmal hoch geschätzt wurde. Auch heute noch ist es ein hervorragendes Anti-Warzen-Mittel.

Bei Menstruationsbeschwerden und Magenkrämpfen können Schöllkraut-Tee oder Schöllkraut-Kapseln aus der Apotheke helfen. Hierbei kommt seine krampflösende Eigenschaft zur Wirkung. Beachten Sie jedoch die Hinweise zur Giftigkeit, denn oft wird von der innerlichen Anwendung abgeraten, da die Inhaltsstoffe bei zu hoher Dosierung sowie zu langer Anwendung giftig wirken können.

Die innerliche Nutzung von Schöllkraut wird heute nicht mehr empfohlen bzw. sie ist sehr umstritten. Denn die gesamte Pflanze enthält einen hohen Anteil giftiger Alkaloide, besonders in den Wurzeln ist er erhöht und im Herbst konzentriert er sich zusätzlich. Die giftige Wirkung der Inhaltsstoffe lässt dagegen im getrockneten Kraut nach. Dazu muss gesagt werden, dass der Gehalt an giftigen Bestandteilen je nach Standort, Pflanze und Jahreszeit variiert. Zudem ist jeder Mensch von unterschiedlicher Konstitution und daher unterschiedlich empfindlich gegenüber Giftstoffen. Wird die Pflanze äußerlich verwendet, kann sie in manchen Fällen die Haut reizen oder Allergien auslösen. Besonders bei der Einnahme selbstgemachter Tinkturen sollte Vorsicht walten, denn die Konzentration der Inhaltsstoffe kann nicht bestimmt werden und erschwert somit die Dosierung.

Die Heilpflanze wird frisch oder getrocknet vor allem äußerlich bei Hautkrankheiten verwendet.

Eigenschaften & Wirksamkeit

  • antibakteriell
  • antimykotisch
  • antiviral
  • beruhigend
  • blutreinigend
  • entzündungs­­hemmend
  • gallenflussfördernd
  • krampflösend
  • schmerzlindernd
  • wundheilend

Von Akne bis Warzen

  • Akne
  • Ekzemen
  • Erkrankungen der Galle
  • Erkrankungen der Leber
  • Hautkrankheiten
  • Hühneraugen
  • Magenkrämpfe
  • Schuppenflechte
  • Schwielen
  • Warzen

Heilende Anwendung

Schöllkraut-Tinktur

Verdünnter Tee sowie verdünnte Tinktur können äußerlich bei Hauterkrankungen wie Ekzemen und Akne angewendet werden. 


Man überbrüht dafür einen Teelöffel des Krauts mit 200 ml kochendem Wasser und lässt es 10 Minuten ziehen. Dann tränkt man ein Tuch in den Tee und legt es als Kompresse auf die betroffene Stelle.





Schöllkraut - nicht zum Verzehr geeignet

Für die Ernährung ist das Schöllkraut nicht geeignet, da seine Inhaltsstoffe in größeren Mengen eingenommen, leberschädigend wirken und den Magen-Darm-Trakt reizen, worauf Erbrechen und Kreislaufstörungen folgen.

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