Tausendgüldenkraut

Tausendgüldenkraut

Centaurium erythraea
Heilkraut
Enzian-gewächse (Gentianaceae)
Juli - 
August
Blätter
Blüten
Triebe
Besondere Inhaltsstoffe: 
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Eisen, Flavonoide, Glykoside, Harz, Zucker
Das echte Tausendgüldenkraut ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze, die hauptsächlich im Mitteleuropa verbreitet ist und auf Trockenhängen sowie frischen Wiesen und Waldlichtungen zu finden ist. Während Hildegard von Bingen das Kraut zur Heilung von Knochenbrüchen anwendete, schätzte Sebastian Kneipp seine magensaftbildende Eigenschaft und wusste das Kraut bei Magenbeschwerden wie Blähungen oder Sodbrennen einzusetzen. Diese Wirkung geht auf die verdauungsanregenden Bitterstoffe zurück. Zwar ist das Kraut hauptsächlich zur Linderung von Magenleiden bekannt, es wirkt aber universell auf den Körper und hilft zum Beispiel auch gegen Blutarmut, Übergewicht, Kreislaufschwäche, Erkältungen und vielem mehr. Während die Bitterstoffe den Appetit anregen, haben sie auch Auswirkung auf den Fettstoffwechsel, weshalb sie auch bei Übergewicht eine positive Wirkung zeigen. Tausendgüldenkraut wurde früher hoch geschätzt, was an seinem Namen leicht zu erkennen ist. Überlieferungen zufolge rührt der Name von einem reichen Mann der demjenigen tausend Gulden versprach, der ihm ein Heilmittel gegen seine Krankheit gab. Als dies geschah, taufte man es Tausendguldenkraut. 

Leider ist das Kraut so selten geworden, dass es unter Naturschutz steht und als besonders geschützt eingestuft ist.

Durch seine entzündungshemmende Wirkung hilft das Tausendgüldenkraut außerdem bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, Gicht und Magenschleimhautentzündung. Sein hoher Eisengehalt wirkt sich positiv auf die Blutbildung aus und hilft ebenfalls bei Eisenmangel. Auch bei Menstruationsbeschwerden und Prämenstruellen Symptomen hat es einen guten Einfluss.
Aufgrund seiner antiviralen Wirkung stärkt es das Immunsystem und schützt vor Erkältungen.

Eigenschaften & Wirksamkeit

  • antioxidativ
  • antiviral
  • appetitanregend
  • beruhigend
  • blutbildend
  • blutreinigend
  • entzündungs­­hemmend
  • fiebersenkend
  • immunstärkend

Von Abszessen bis Würmer

  • Abszesse
  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • Blutarmut
  • Darmkrämpfe
  • Durchfall
  • Eisenmangel
  • Ekzeme
  • Erkältung
  • Erschöpfung
  • Fieber
  • Flechten
  • Gallenschwäche
  • Gallensteine
  • Gicht
  • Hautleiden
  • Koliken
  • Kreislaufschwäche
  • Leberschwäche
  • Magen-Darmbeschwerden
  • Magenentzündungen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Ödeme
  • prämenstruelles Syndrom
  • Rekonvaleszenz
  • Rheuma
  • Sodbrennen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Völlegefühl
  • Wunden
  • Würmer

Heilende Anwendung

Tausendgüldenkraut-Tee


Einen Tee aus Tausendgüldenkraut kann man sowohl kalt als auch heiß zubereiten. Mit dem Kaltwasserauszug können jedoch mehr wirksame Stoffe aufgenommen werden. Für den Kaltauszug übergießt man einen Teelöffel getrocknetes Kraut mit etwa 250 Milliliter kaltem Wasser und lässt das ganze etwa sechs Stunden ziehen. Nach dem Abseihen kann der Tee auf Trinktemperatur erwärmt und getrunken werden.


Als Aufgussgetränk überbrüht man einen Teelöffel des Krauts mit heißem Wasser und lässt es etwa zehn Minuten ziehen. Dafür das gekochte Wasser ein bis zwei Minuten abkühlen lassen (ähnlich grünem Tee). Durch den heißen Teeaufguss schmeckt der Tee nicht ganz so bitter, entwickelt jedoch auch eine mildere Wirkung.





Tausendgüldenkraut für fette Speisen

Das getrocknete Tausengüldenkraut kann man wie Beifuß oder Wermut für fette Speisen verwenden, die mit seiner Hilfe besser verdaut werden. Aufgrund seines sehr starken, bitteren Geschmacks sollte es allerdings eher sparsam dosiert werden.

Share by: